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10.9.2019, katrin[at]lightriders[dot]info, martin[at]lightriders[dot]info | ||
Unsere Route |
3.9.2019 Ein Regenschauer bremste uns aus und ließ uns kurz vor dem Ziel nochmals die Regenschirmtaktik (Blog 20) anwenden. Immerhin, dadurch kam auch Julias Ultralightweight-Regenschirm einmal zum Einsatz. In Saariselkä angekommen führte uns der erste Weg zur Touristeninformation, um uns ein Quartier für die nächsten drei Nächte zu organisieren,.... und zum Büro des Weihnachtsmannes. Angetroffen haben wir ihn leider nicht. Wahrscheinlich ist er daheim in Korvatunturi. Erfolgreich waren wir bei der Quartiersuche. Wir bekamen ein Apartment 1km vom Zentrum entfernt; mit Sauna natürlich- das versteht sich in Finnland von selbst. Eine Waschmaschine war ebenfalls ein Kriterium. Wir bezogen das Apartment und Julia fing an die Wäsche zu waschen. Das Ergebnis des ersten Waschganges war nur semizufriedenstellend. Die unterste Wäscheschicht war patschnass und die oberste noch pufftrocken. Na vielleicht hatten wir zu viel Wäsche eingefüllt. Ein Vergleichswaschgang wurde durchgeführt. Reproduzierbares Ergebnis. Nach einem dritten Waschgang mit demselben Wascherfolg war die Testreihe in Triplikaten abgeschlossen und Julia stinksauer. Die Hypothese: alles scheint auf einen gerissenen Riemen hinzudeuten.Unser ganzer Zeitplan war dahin. Der ausgewiesene Hausbetreuer wurde umgehendst per SMS und Mail informiert- für ein Telefonat war es definitv schon zu spät. 4.9.2019 Das Nordlicht schaute an diesem Abend nur sehr zaghaft vorbei. 5.9.2019 stand uns der Tag zur freien Verfügung, und wir machten eine Rundwanderung. Ich konnte mich mit dem Argument der alternativen Bewegungsform zu dem Radln der letzen Monate gegen die zwei Radjunkies schlussendlich durchsetzen. Wir wanderten zu einer kleinen Schlucht, wo wir an einem kleinen Platz vorbei kamen, der voll war mit Heidelbeeren. "Nein, da kann ich jetzt nicht vorbei gehen"- sagte Julia. Jeder musste mindestens zwei Handvoll Heidelbeeren pflücken, dann würde sie für uns als Nachspeise Heidelbeerdatschi kochen. Das ist doch überzeugend. Wir pflückten also die Heidelbeeren und machten uns auf den Rückweg durch die herbstliche Landschaft- Ruska wird hier der finnische Indian Summer genannt. Nach 18km "Spaziergang" waren wir zu hungrig, um uns daheim noch etwas zu kochen und so fielen wir gleich im Supermarktrestaurant ein um dort das lokale Poronkäristys- Rentiergeschnetzeltes mit Kartoffelpürree und Preiselbeeren- zu speisen. Daheim gab es dann die von Julia versprochenen Heidelbeerdatschi. Bei einem Besuch in der Sauna ließen Julia und ich den Tag ausklingen. Martin ist es in der Sauna zu heiß. Heute schaute das Nordlicht nicht wirklich vorbei. 6.9.2019 Julia radelte alles mit einem Fahrradkarton beladen. Nachdem wir uns eingerichtet hatten, genossen wir gleich einmal die hauseigene Sauna inklusive Abkühlung im Teich- Brrrr. 7.9.2019 Dort bemerkte Julia, dass sie ihre Thermoskanne verloren hatte- sicher bei der holprigen Søppelwegabfahrt. Wir fuhren ein kurzes Stück retour, aber leider fanden wir die Thermoskanne nicht. So ging es ohne Thermoskanne auf einem idyllischen Mountainbikeweg zurück zu unserem Haus. Nach Sauna und Abendessen kam spätabends auch mein Schwager Harald bei uns an und es wurde auf unsere Tour angestossen. Wieder schickten uns FreundInnen und Familie kulinarische wie praktische Grüße von daheim. Von selbstgemachter Marmelade, über Süßigkeiten und herzhaftem Schinken bis zu einem Sektbonus fürs Erreichen unseres Zieles und einer Entspannungscreme für unsere Muskeln. Vielen Dank! Der Regenerationsphase steht also nichts im Wege, und zur Feier des Tages schaute diesmal auch das Nordlicht in einer sternenklaren Nacht vorbei....anfangs etwas schüchtern. Unsere Geduld machte sich bezahlt, und wir bekamen eine kurze Zeit ein schönes Nordlichtschauspiel zu sehen. Bis zum 13.9. werden wir uns nun zu viert in unserer Hütte mit privatem Badeteich und Grillplatz erholen. Die Zeit wird mit Genießen der herbstlichen Landschaft bei mehr oder weniger ausgedehnten Wanderungen, dem standesgemäßen Einsatz unserer Mountainbikes ohne Gepäcktaschen oder einfach nur Faulenzen und Saunieren verbracht. Tägliche nächtliche Himmelbeobachtung zwecks Nordlichtsichtung darf natürlich nicht fehlen; wie gutes Essen. Dafür wird gesorgt.... Gesamtkilometerstand: 7178km
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